Schwünge - Knallige Farben - Glanz

Diese Begriffe kommen mir in den Sinn, wenn ich mich zurückerinnere, was mich schon immer - bereits in meiner frühesten Kindheit - an Kunstbildern fasziniert hat. Meine Augen begannen zu leuchten, wenn ich edle, zartliebevolle Farbkombinationen sah. Es war, als würde meine Seele gestreichelt. Ebenso zogen mich knallig, schrille, bunte Kunstwerke und starke Kontraste in ihren Bann. Ich spürte den intensiven Drang, selber ans Werk zu gehen! Glücklicherweise nahmen meine Eltern diese Begeisterung am künstlerischen Tun schon in meinen ersten Lebensjahren wahr, achteten und unterstützten sie. In der Jugendzeit gestaltete ich mir meinen Lebensweg in eine kreative Richtung. Während drei Jahren Diplommittelschule kostete ich die Möglichkeit aus, verschiedenste Kunstsparten aufzuspüren. Voller Neugierde und Tatendrang experimentierte ich mit unzähligen Materialien.

In der Ausbildung zur Ergotherapeutin lernte ich weitere Kunsttechniken kennen. Es zeigte sich einmal mehr, dass die Malerei mein Favorit ist. Es war ein grossartiges, extrem kräftigendes Gefühl, an Feierabenden nach der Schule oder dem Arbeiten noch in unser Atelier zu verschwinden und mich mit jeder Menge Farbe auszutoben. Im Unterricht wie auch in den Praktika lernte ich viel über die therapeutischen Einsatzmöglichkeiten des Malens. Während der ersten beruflichen Anstellung schrieb ich nochmals eine Diplomarbeit. Sie handelte von meinen therapeutischen Interventionen bei einem Jungen, welcher an einer autistischen Störung litt. Ein Teil der Arbeit galt dem therapeutischen Malen. Da der autistische Junge dies liebte, befanden wir uns von Beginn an auf einem guten Weg, um Fortschritte zu erzielen. Auch in der Aktivierungstherapie, welche ich in einem Altersheim übernahm, beobachtete ich viele positive Einflüsse, welche das Malen auf die BewohnerInnen hatte.

Als ich selbst sehr schwer verunfallte und nach ein paar Wochen Koma eine intensive Rehazeit begann, erfuhr ich am eigenen Leibe, psychisch und seelisch, wie intensiv das Malen zur Heilung beitragen kann. Ich begann mich noch intensiver der Kunst zu widmen.

Mit den Jahren gesellte sich zu den beschriebenen Antrieben noch ein weiterer Beweggrund dazu. Ich nahm das Bedürfnis wahr, eine Message in die Welt hinaus zu tragen. Gerne möchte ich einen Beitrag leisten um positive Energien zu bestärken.